Trockenshampoos im Test: Diese Produkte überzeugen bei "Öko-Test"

Viel Volumen, ein frischer Duft und eine stylishe Frisur ganz ohne aufwendige Haarwäsche: Mit Trockenshampoos sorgen Sie schnell und einfach für sauberes Haar. "Öko-Test" hat jetzt 20 Produkte untersucht. Wir stellen die erfreulichen Testergebnisse vor.

Die tägliche Haarwäsche kann anstrengend und zeitraubend sein. Für alle, die weniger Zeit mit dem Styling der Haare verbringen möchten, kann Trockenshampoo die Lösung sein: Die Anwendung der Sprays und Pulver ist einfach und hilft gegen einen fettigen Ansatz, wenig Volumen und schlechten Duft. Heutzutage sind auch Rückstände und Grauschleier kaum mehr ein Problem. "Öko-Test" hat 20 der Shampoos auf ihre Inhaltsstoffe untersucht. Wir zeigen die Ergebnisse des Trockenshampoo-Tests und stellen empfehlenswerte Produkte von Batiste, Nivea und Co. vor.

Trockenshampoos im Test: So prüft "Öko-Test"

Für die Heftausgabe 01/2022 hat "Öko-Test" 20 Trockenshampoos unter die Lupe genommen, darunter 15 Sprays und fünf Puder. Die Prüfer ließen die Shampoos von verschiedenen Laboren untersuchen, etwa auf allergieauslösende Duftstoffe und bedenkliche Formaldehyd/-abspalter. Umstrittene Inhaltsstoffe wie Silikone machten die Tester mithilfe der Deklaration ausfindig. Die Asbestfreiheit ließ sich "Öko-Test" schriftlich bescheinigen. Bei den Pulvern wurde zusätzlich die Partikelgröße analysiert. Zuletzt wurde auch die Nachhaltigkeit der Verpackung berücksichtigt.

Die Ergebnisse des Trockenshampoo-Tests im Überblick

Die Testergebnisse sind erfreulich: Von den 20 untersuchten Trockenshampoos sind 13 "sehr gut" und fünf "gut". Lediglich zwei Produkte können bei "Öko-Test" nicht überzeugen: Das getestete Spray von Algemarina ist lediglich "befriedigend", ein Pulver von Puremetics fällt sogar mit "mangelhaft" durch. Zu den empfehlenswerten Trockenshampoos gehören etwa Sprays von Batiste, Swiss O-Par, L'Oreal Paris, Nivea oder Syoss sowie Pulver von Sanoll, Lush oder Foamie. Auch Discounterprodukte und Hausmarken der Drogeriemärkte sind darunter.

Der Klassiker: Trockenshampoo von Batiste

Das Trockenshampoo Original Classic von Batiste kommt in der Spraydose und ist so besonders leicht anzuwenden: Es wird einfach aufs Haar gesprüht, einmassiert und anschließend ausgebürstet. Laut Hersteller wirkt es revitalisierend und auffrischend, schenkt neues Volumen und mattiert. Das Shampoo eignet sich für normales und fettiges Haar sowie für alle Haarfarben.

Laut "Öko-Test" ist das Trockenshampoo von Batiste "sehr gut" und enthält keine bedenklichen oder umstrittenen Inhaltsstoffe. Lediglich Parfüm und die ätherischen Öle Citral, Geraniol sind Bestandteile des Produkts, die etwa Allergiker beachten sollten. Auch Batiste deklariert sein Shampoo als frei von Mikroplastik, Silikon, Palmöl, Paraffinen, Sulfaten, Farbstoffen und Co.

Besonders nachhaltig: Trockenshampoo von Foamie

Beim Trockenshampoo von Foamie handelt es sich um ein Puder, das auf den Händen oder direkt am Haaransatz verteilt wird. Einmassieren, auskämmen und stylen: Fertig ist die frische Frisur mit leichtem, geschmeidigem Haar mit mehr Volumen und ohne Rückstände oder Grauschleier. Dabei absorbiert das Shampoo überschüssigen Talg und bekämpft so fettige Haare.

Wie 14 weitere Produkte im Trockenshampoo-Test erhält dieses Pulver ein "Sehr Gut". Laut "Öko-Test" enthält es keinerlei bedenkliche Stoffe. Lediglich Parfüm findet sich darin. Besonders schön: Auch die Verpackung des Shampoos ist plastikfrei und vegan. Dank der natürlichen Farbpartikel ist es vor allem für dunkles Haar geeignet, es gibt jedoch auch eine Variante für blonde Haare.

Für empfindliche Kopfhaut und Haare: Trockenshampoo von Nivea

Das Spray von Nivea ist speziell für empfindliche Kopfhaut und Haare konzipiert. Es enthält keine allergenen Duftstoffe gemäß EU-Kosmetikverordnung und auch keine Silikone. So ist das vegane Trockenshampoo besonders gut verträglich und sorgt für langanhaltend frisches Haar ohne Rückstände oder Grauschleier.

Auch dieses Shampoo ist leicht anzuwenden: Es wird auf den Haaransatz gesprüht und von dort aus ins Haar massiert und anschließend ausgebürstet. "Öko-Test" gibt dem Nivea-Produkt die Note "gut", da es neben Parfüm nach den Grenzwerten des Verbrauchermagazins Silikone und/oder weitere synthetische Polymere als weitere Kunststoffverbindungen enthält.

"Gut" bei Stiftung Warentest: Trockenshampoo von Swiss O-Par

Bei dem Spray von Swiss O-Par handelt es sich um ein medizinisches Trockenshampoo, das auch in Apotheken erhältlich ist. Es sorgt für Frische und mehr Volumen. Vor dem Aufsprühen der hochwertigen Haarpflege sollte das Haar gründlich gebürstet werden. Nach kurzem Einwirken werden die Haare mit einem Handtuch durchfrottiert und ausgebürstet.

Laut "Öko-Test" ist auch dieses Trockenshampoo-Spray "sehr gut". Es enthält wie das Produkt von Batiste sowohl Parfüm als auch die ätherischen Öle Citral, Geraniol, jedoch keine schädlichen Stoffe. Allerdings bemängeln die Prüfer, dass Citral nicht in der Liste der Inhaltsstoffe deklariert ist.

Gut zu wissen: Das Spray von Swiss O-Par wurde bereits 2019 von der Stiftung Warentest untersucht und mit der Gesamtnote "gut (2,5)" bewertet. Es punktete im Trockenshampoo-Test mit seiner Reinigung und wenig Rückständen. Zudem lobten bereits die Prüfer der Stiftung Warentest die Inhaltsstoffe.

"Sehr gutes" Puder: Trockenshampoo von Sanoll Biokosmetik

Beim Trockenshampoo von Sanoll handelt es sich um ein Pulver, das sanft ins Haar einmassiert wird. Nach kurzer Einwirkzeit bürstet man es wieder aus und erhält so Haar mit mehr Volumen und Griffigkeit. Zudem reduziert das Shampoo den Talggehalt und beugt so fettigem Haar vor. Es ist für alle Haartypen geeignet.

Auch dieses Trockenshampoo bewertet "Öko-Test" mit "sehr gut". Es enthält den Testergebnissen zufolge zwar Parfüm, aber keinerlei bedenkliche oder umstrittene Stoffe. Laut Hersteller Sanoll Biokosmetik ist das Puder außerdem vegan und ohne Tierversuche entstanden.

Unser Fazit zum Trockenshampoo-Test

Die Testergebnisse von "Öko-Test" sind erfreulich: Fast alle Trockenshampoos im Test sind empfehlenswert und damit perfekt für die Haarwäsche ohne Wasser zwischendurch. Uns gefallen besonders gut das klassische Spray von Batiste und das Puder von Foamie, die beide mit sehr guten Noten und einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen.

Wissenswertes über Trockenshampoos

Wozu dienen Trockenshampoos?

Haare schnell säubern und stylen, dafür sind Trockenshampoos gedacht. Sie sind ideal, wenn mal keine Zeit für richtiges Haarewaschen ist. Sie beseitigen fettige Ansätze, sorgen für mehr Volumen und einen angenehm frischen Duft. Zudem machen die Shampoos in Puder- oder Sprayform das Haar griffiger, wodurch es sich leichter stylen lässt: Frisuren halten besser. Ein weiterer Effekt ist das langsamere Nachfetten.

Durch die Verwendung von Trockenshampoos können aufwendigere Haarwäschen seltener nötig werden. Allerdings sind sie vor allem etwas für den gelegentlichen Einsatz, da oftmals Rückstände aus dem Pulver auf dem Kopf und auch Schmutz zurückbleiben. Alle paar Tage sollten die Haare daher trotzdem mit Wasser gewaschen werden.

"Öko-Test" weist außerdem darauf hin, dass Aerosole aus den Sprays oder Puderpartikel eingeatmet werden können. Insbesondere Asthmatiker und Menschen mit anderen Atemwegserkrankungen sollten deshalb bei Trockenshampoos vorsichtig sein.

Wie wird Trockenshampoo als Spray richtig angewendet?

Die Anwendung von Shampoo-Sprays ist besonders unkompliziert. Zunächst die Dose kräftig schütteln und dann das Shampoo aus 20 bis 30 Zentimeter Abstand auf den Haaransatz sprühen. Nach wenigen Minuten Einwirkzeit kämmt man das Mittel wieder aus dem Haar. Dank der feinen Verteilung der Sprays sind Grauschleier bei Trockenshampoos kein großes Problem mehr. Sollten sie doch einmal auftreten, kann man die Rückstände ausbürsten oder mit einem Haartrockner wegpusten.

Wie benutzt man Trockenshampoo als Puder richtig?

Das Auftragen von Puder oder Pulver ist etwas schwieriger als bei Sprays. Am einfachsten ist es laut "Öko-Test" mit einem Puderpinsel: Mit ihm nimmt man etwas Pulver auf, klopft ihn ab und trägt das Puder scheitelweise aufs Haar auf. Man kann das Trockenshampoo jedoch auch mit den Händen ins Haar massieren. Nach dem Einwirken wird das Pulver herausgebürstet. Wer Angst vor einem Grauschleier hat, verwendet am besten Puder in der eigenen Haarfarbe.

Hat die Stiftung Warentest bereits Trockenshampoos getestet?

Die Stiftung Warentest hatte Trockenshampoos zuletzt 2019 im Test. Damals wurden 14 Puder und Sprays untersucht, von denen immerhin sieben "gut" abschnitten. Darunter waren etwa das Spray von Swiss O-Par, das jetzt auch bei "Öko-Test" überzeugen konnte, sowie Produkte von Batiste, Eimi und Schauma.