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Ukraine | Energieversorger Ukrenergo kündigt Stromabschaltung an


Newsblog zum russischen Angriffskrieg
Ukrainischer Versorger kündigt Stromabschaltungen an


Aktualisiert am 03.06.2024 - 13:04 UhrLesedauer: 54 Min.
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Rauch über dem Wasserkraftwerk am Dnipro (Archivbild): Nach erneuten russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur, wird in der Ukraine teilweise der Strom abgeschaltet. (Quelle: Uncredited/dpa)

Ukrainischer Versorger kündigt Stromabschaltungen an. Selenskyj erhebt schwere Vorwürfe gegen China. Alle Informationen im Newsblog.

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Moskau droht USA mit Konsequenzen wegen Schäden an Raketenfrühwarnsystem

12.59 Uhr: Moskau droht den USA mit Konsequenzen wegen der mutmaßlich durch ukrainische Angriffe verursachten Beeinträchtigungen am russischen Raketenfrühwarnsystem. "Die Antworten können asymmetrisch sein", sagt Vizeaußenminister Sergej Rjabkow in Moskau. "Das Kiewer Regime hat nicht zum ersten Mal versucht, das normale Funktionieren wichtiger Kettenglieder unserer Militärorganisation zu zerstören, auch solcher aus dem strategischen Bereich", zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Tass Rjabkow. Der für Fragen der nuklearen Rüstung zuständige Vizeminister warf den USA vor, sich "maximal unverantwortlich" zu verhalten, weil sie solche ukrainischen Angriffe nicht unterbinden.

Ende Mai waren in russischen und ukrainischen Telegramkanälen Fotos einer beschädigten Radaranlage in Armawir in Südrussland aufgetaucht. Die Schäden könnten durch einen ukrainischen Drohnenangriff verursacht worden sein. Ebenso gab es Hinweise auf einen Angriff auf ein weiteres russisches Großradar bei Orenburg im Süden des Uralgebirges. Die Anlagen sollen über Tausende Kilometer hinweg Raketenstarts orten. Ihr Ausfall könnte Russlands Fähigkeit beeinträchtigen, angreifende Interkontinentalraketen zu erkennen.

Russische Angriffe zwingen Ukraine zu Rekord-Stromimporten

10.52 Uhr: Nach einem neuen Großangriff Russlands auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine muss das Land am Montag so viel Elektrizität importieren wie nie zuvor. Es werde damit gerechnet, dass sich die Zukäufe aus fünf europäischen Ländern auf 27.178 Megawattstunden belaufen, teilt das Energieministerium mit. Der Stromnetzbetreiber Ukrenergo warnt die Verbraucher zudem, dass wegen der Angriffe auf Energieanlagen die Stromversorgung in allen Landesteilen eingeschränkt werden müsse. Bei den russischen Angriffen am Wochenende habe es erhebliche Schäden an Anlagen im Osten, Westen und der Mitte der Ukraine gegeben. Seit März war es bereits die sechste große Angriffswelle auf die Energie-Infrastruktur. Mehr dazu lesen Sie hier.

Behörden: Ein Toter bei russischem Angriff auf Charkiw

7.02 Uhr: Bei einem nächtlichen russischen Angriff auf die ukrainische Region Charkiw ist nach Behördenangaben eine Zivilperson getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, als ein Freizeitkomplex getroffen worden sei, teilt die Regionalregierung mit. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen. Sowohl Russland als auch die Ukraine dementieren, gezielt Zivilisten ins Visier zu nehmen. Die an Russland grenzende Region Charkiw wird seit einigen Wochen wieder nahezu täglich angegriffen, nachdem Russland in dem Gebiet eine neue Offensive gestartet hat.

Ukrainischer Versorger kündigt Stromsperren an

6.30 Uhr: Nach massiven russischen Angriffen hat der ukrainische Energieversorger Ukrenergo (Ukrenerho) von diesem Montag an viele Stromabschaltungen für die ganze kommende Woche angekündigt. Das Defizit im Energiesystem werde höher sein als in der vergangenen Woche, sagt der Chef des Energieversorgers, Wolodomyr Kudryzkyj, im ukrainischen Fernsehen. Wegen der Engpässe werde es Stromabstellungen innerhalb des ganzen Tages geben, vor allem am Morgen und in den Abendstunden.

Die Gründe für die Abschaltungen seien vielfältig. Nach dem massiven russischen Beschuss der vergangenen Wochen seien bestimmte Objekte der Energieinfrastruktur beschädigt, darunter auch einige Wasser- und Heizkraftwerke. Diese Objekte produzierten weniger Energie als sonst, heißt es. Seit Samstag würden zudem planmäßig zwei Reaktoren von Atomkraftwerken repariert. Das habe nicht aufgeschoben werden können, die Leistung sei deshalb geringer als sonst, sagt Kudryzkyj.

Ein Faktor seien zudem die ziemlich hohen Temperaturen von über 30 Grad Celsius, die in der Ukraine in der kommenden Woche erwartet würden. Damit wachse der Verbrauch durch eine intensivere Nutzung von Klimaanlagen. Das Land müsse insgesamt mit einem erheblichen Mangel an Strom rechnen. Es sei auch nicht möglich, den Bedarf durch den Import von Energie zu decken, sagt Kudryzkyj. Der Stromimport sei zwar teils mehr als verdoppelt worden. "Aber selbst das reicht nicht aus, um nachts komplett das Abstellen von Strom zu verhindern."

Ukraine will Botschaft in Manila eröffnen

3.25 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist im Präsidentenpalast in Manila mit dem philippinischen Präsidenten Marcos Jr. zu bilateralen Gesprächen zusammengekommen. Die Ukraine werde noch in diesem Jahr eine Botschaft in Manila eröffnen, kündigt Selenskyj bei dem Treffen an. Fotos aus dem Pressepool zeigen ihn beim Eintrag ins Gästebuch im Beisein von Marcos sowie ukrainische und philippinische Regierungsvertreter beim Händeschütteln vor dem Treffen. Selenskyj reiste unmittelbar nach seiner Teilnahme an der Sicherheitskonferenz "Shangri-La Dialog" in Singapur nach Manila, seinem zweiten Besuch in Asien seit der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022.

Sonntag, 2. Juni 2024

Das Ass in Putins Ärmel: Russland schaltet westliche Waffen aus

14.27 Uhr: Schlechte Nachrichten für die Ukraine: Eigentlich hochpräzise westliche Waffen treffen ihre Ziele nicht mehr. Dahinter steckt eine besondere Fähigkeit der russischen Armee. Mehr dazu lesen Sie hier.

Selenskyj erhebt Vorwürfe gegen China

13.34 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat China vorgeworfen, andere Länder an einer Teilnahme an der geplanten Ukraine-Friedenskonferenz zu hindern. "China arbeitet derzeit leider mit Hochdruck daran, Länder von der Teilnahme am Friedensgipfel abzuhalten", sagt Selenskyj am Rande der Shangri-La-Sicherheitskonferenz in Singapur vor Journalisten. China sei "ein Werkzeug in Putins Händen", sagt Selenskyj und beschuldigt Russland, chinesischen Einfluss und chinesische Diplomaten zu nutzen, um "alles zu tun, um den Friedensgipfel zu stören".

Selenskyj äußert zudem seine Kritik an "manchen Staats- und Regierungschefs", die bislang keine Bereitschaft zur Teilnahme an der Konferenz signalisiert hätten. Mehr als 100 Staaten und Organisationen hätten dies hingegen bisher getan, sagt Selenskyj weiter und lädt Staaten aus dem asiatisch-pazifischen Raum ein, sich ihnen anzuschließen.

China stellt sich selbst mit Blick auf den Ukraine-Krieg als neutrale Partei dar. Verbündete der Ukraine werfen Peking aber vor, den russischen Angriffskrieg nicht verurteilt zu haben. Kreml-Chef Wladimir Putin war seit Beginn des Krieges mehrfach zu Gast in China. Eine Teilnahme Chinas an der Friedenskonferenz in der Schweiz hatte die chinesische Außenministeriumssprecherin Mao Ning am Freitag aufgrund der "Beschaffenheit des Treffens" als "schwierig" bezeichnet. Diese entspreche "nicht den chinesischen Anforderungen und den Erwartungen der internationalen Gemeinschaft". Russland ist zu dem Treffen nicht eingeladen.

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Russland meldet Einnahme von Dorf in Donezk

11.59 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf im Osten der Ukraine eingenommen. Einheiten der russischen Armee sei es gelungen, in der Region Donezk das Dorf Umanske "zu befreien", teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zudem rückten die russischen Truppen auch weiter in Richtung der Stadt Pokrowsk vor.

Umanske, das vor Beginn der russischen Offensive in der Ukraine weniger als 180 Einwohner zählte, liegt etwa 25 Kilometer nordwestlich von Donezk. Bereits am Freitag hatte der neue russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow die Fortschritte seiner Armee in der Ukraine gelobt. Seinen Angaben zufolge wurden seit Beginn des Jahres Geländegewinne von 880 Quadratkilometern erzielt.

Bei ukrainischen Angriffen auf die russischen Grenzregionen Belgorod und Kursk wurden unterdessen nach Angaben der örtlichen Behörden neun Menschen verletzt. "Sechs Zivilisten wurden durch die Bombardierung der Stadt Shebekino verletzt", teilt der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit. Sie seien von Granatsplittern getroffen und in ein Krankenhaus gebracht worden. In der Region Kursk wurden unterdessen bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein Auto drei Menschen verletzt, wie der örtliche Gouverneur Alexej Smirnow mitteilt.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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