Autopflege im Sommer: So entfernen Sie Insektenreste und schonen den Lack

Insekten, Vogelkot, Baumharz und viel Sonne: Im Sommer ist der Lack des Autos stark belastet. Bei der Autopflege kommt es auf die richtigen Produkte und Tipps an. Wir zeigen, welche Pflegemittel Sie im Sommer für innen und außen brauchen.

Hohe Temperaturen im Sommer sind zusammen mit Insektenresten und Baumharz keine gute Kombination für den Autolack. Dabei unterschätzen viele Autobesitzer diese Gefahren. Denn vor allem Vogelkot kann den Lack schnell beschädigen. Die Grundausstattung für die richtige Autopflege besteht aus einem Autoshampoo, einem weichen Schwamm und einem Leder. Der erste Schritt ist immer eine gründliche Autowäsche, damit der Lack wieder glänzt. Anschließend sind Spezialprodukte zur Entfernung von Insekten und zur Scheibenreinigung hilfreich. Vergessen Sie zudem nicht den Innenraum. Wir zeigen die besten Produkte zur Autopflege für innen und außen.

Wichtig im Sommer: Insektenreste schnell vom Auto entfernen

Besonders hartnäckig nach langen Autofahrten sind Insektenreste auf der Stoßstange, der Scheibe und den Scheinwerfern. Der Insektenfriedhof sollte jedoch schnell entfernt werden, sonst können Schäden zurückbleiben. Spezialreiniger helfen bei der Reinigung zusammen mit einem weichen Schwamm. Zu den Bestsellern gehört das Produkt von Koch Chemie. Es lässt sich leicht auftragen und entfernt die Reste, ohne den Lack anzugreifen.

Unser Tipp: Auf der Scheibe entfernen Sie die Insekten am besten direkt mit der Scheibenwaschanlage des Autos. So können die Reste gar nicht erst eintrocknen.

Autopflege für den Lack: Shampoo sorgt für neuen Glanz

Eine gründliche Autowäsche ist der erste Schritt der Pflege. Sie entfernt groben Schmutz und lässt den Lack wieder glänzen. Das Sortiment an Produkten ist groß, bekannte Hersteller wie Sonax liegen in den Bestenlisten weit vorn. Der Testsieger im Test von "Auto Bild" ist das ValetPro-Shampoo Snow Foam. Es erhält die Note "sehr gut" und kommt im Ein-Liter-Behälter als Konzentrat. Vor allem die hohe Glanzwirkung und die starke Reinigung werden gelobt. Als Preissieger wird der Reiniger von Sonax von den Testern empfohlen. Besonders für empfindliche Lacke geeignet ist das Shampoo von Chemical Guys. Alle drei Produkte sind für alle Lackarten geeignet.

Auto selbst waschen: Das müssen Sie beachten

Wenn Sie das Auto von Hand waschen möchten, sollten Sie die folgenden Tipps beachten:

• Das Auto nicht zu Hause waschen: Je nach Bundesland ist es verboten, das Fahrzeug auf öffentlichen Straßen zu reinigen.
• Nutzen Sie am besten eine SB-Box an einer Tankstelle oder Waschstraße.
• Als Erstes mit einem Hochdruckreiniger groben Schmutz entfernen.
• Anschließend mit dem Autoshampoo das Fahrzeug von oben nach unten waschen. Unten befindet sich der meiste Schmutz, fangen Sie also zuerst oben beim Dach an und arbeiten Sie sich nach unten.
• Den Schwamm gut auswaschen, um Kratzer zu vermeiden.
• Im Idealfall nutzen Sie zwei Eimer: Einen zum Ausspülen des Schwamms und einen weiteren mit dem Autoshampoo.
• Nach der Autowäsche den Wagen mit dem Hochdruckreiniger nochmal abspülen.

Scheiben reinigen: Mehr Durchblick bei tiefer Sonne

Im Sommer sorgen Insekten und Pollen für schmierige Scheiben. Unterwegs hilft die Scheibenreinigungsanlage. Wechseln Sie daher im Sommer das Waschwasser aus. Die Reinigungslösungen entfernen Insektenreste und Schmutz besser als der Frostschutz im Winter. Wichtig: Reinigen Sie nicht nur die Außenseite, sondern die Scheibe auch von innen. Auch dort sammelt sich mit der Zeit Schmutz an.

Felgen reinigen: Achten Sie auf säurefreie Produkte

Zur richtigen Autowäsche gehört auch die Felgenreinigung. Unser Tipp: Achten Sie beim Kauf von Felgenreinigern auf säurefreie Produkte. Sie greifen Leichtmetallfelgen nicht an. Denn bei kleinen Rissen kann die Säure zu unschönen Schäden führen. Der Testsieger bei "Auto Motor und Sport" (Ausgabe Juli 2015) ist der Reiniger EvoTec von Nigrin. Er löst den Schmutz am besten auch ohne lästiges Schrubben. Wichtig bei der Reinigung ist, dass Sie Ihre Haut und Augen schützen. Auch ohne Säure in den Inhaltsstoffen sind die Reiniger nicht für direkten Hautkontakt geeignet. Sprühen Sie die Felgenreiniger zudem nie auf heiße Felgen und spülen Sie die Felgen nach der Reinigung mit viel Wasser ab.

So reinigen Sie den Innenraum

Auch den Innenraum sollten Sie im Sommer von Pollen und Staub befreien. Für die Lüftungsdüsen empfiehlt sich ein kleiner Pinsel. Für das Cockpit und weitere Oberflächen reicht in vielen Fällen ein feuchtes Mikrofasertuch. Hartnäckige Flecken beseitigen Sie am besten mit einem speziellen Cockpitspray. Vorsicht ist allerdings bei den Polstern geboten. Ledersitze können Sie mit einem feuchten Tuch reinigen. Polster und vor allem empfindliches Alcantara reinigen Sie besser mit einem speziellen Pflegemittel, wie zum Beispiel dem Polster- und Alcantara-Reiniger von Dr. Wack, dem aktuellen "Auto Bild"-Testsieger bei den Polsterreinigern.

Politur: Noch mehr Glanz nach der Reinigung

Nach der Autowäsche können Sie den Lack mit einer Politur auffrischen und zugleich widerstandsfähiger gegen die Einflüsse im Sommer machen. Der Testsieger von "Auto Bild" ist das Produkt Koch Chemie Shine Speed Polish. Es erreichte das beste Ergebnis und lässt sich ohne Rückstände leicht auftragen. Zudem ist die Politur auch der Preissieger im Test. Weiterer Pluspunkt: Sie kann sowohl für die Hand- als auch für die Maschinenpolitur verwendet werden und ist daher eine gute Empfehlung zur Lackpflege.

Fazit für eine gründliche Auto-Reinigung

Ob Sie nun liebevoll von Hand waschen oder einfach in die Waschanlage fahren, für die Autopflege im Sommer ist vor allem ein guter Insektenentferner ein Muss. Tragen Sie ihn auf, sobald der Motor und die Haube abgekühlt sind. Denn sind die Rückstände erst angetrocknet, ist das Entfernen besonders aufwendig. Das Autoshampoo von Sonax ist ein guter Preistipp und für die Pflege des Innenraums sind Mikrofasertücher praktisch.

FAQ zur Autopflege

Was bringt der Lotuseffekt beim Autoshampoo?

Viele Hersteller locken bei ihren Produkten mit besonderen Eigenschaften wie dem Lotuseffekt. Er bezeichnet das Abperlen von Wasser vom Lack und kommt aus der Natur. Die Blätter der Lotusblume weisen Wasser ab. Mit diesem Effekt soll der Lack länger sauber bleiben und glänzen, da weniger Schmutz haftet. Tests zeigen jedoch, dass der Schutz meist nach dem ersten Regen schon wieder nachlässt. An den Schutz einer Politur oder Versiegelung kommen die Autoshampoos mit diesem Zusatz daher nicht.

Politur per Hand oder Maschine auftragen?

Beim Polieren des Autolacks nach der Reinigung können Sie zwischen der klassischen Arbeit per Hand oder der mit der Maschine unterscheiden. Beide Varianten bieten Vor- und Nachteile. Mit der Politur per Hand kommen Sie in jede Ecke des Autos und brauchen kein weiteres Werkzeug. Die Maschine nimmt Ihnen dagegen viel Arbeit ab, Sie sind schneller, benötigen allerdings etwas Übung im Umgang. Das händische Polieren ist daher vor allem für Anfänger ratsam.