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Astronomie: Gelber Riesenstern mit kleinem Begleiter entdeckt


Einer der größten Sterne
Gelber Riese strahlt eine Millionen Mal heller als die Sonne

Von afp, dpa
12.03.2014Lesedauer: 2 Min.
Astronomie: "Wie eine riesige Erdnuss" - der gelbe Riesenstern birgt viele Überraschungen für Astronomen.Vergrößern des Bildes"Wie eine riesige Erdnuss" - der gelbe Riesenstern birgt viele Überraschungen für Astronomen. Hier handelt es sich um eine Illustration der ESO. (Quelle: ESO/dpa-bilder)
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Astronomen haben eines der seltsamsten Sternpaare aufgespürt, die bislang entdeckt wurden: Einen gelben Riesenstern mit einem kleinen Begleiter. Der gelbe Gigant ist einer der zehn größten bekannten Sterne.

Das Sternengespann mit der Katalognummer HR 5171 A befindet sich 12.000 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Zentaur, teilte die Europäische Südsternwarte (ESO) in Garching mit. Es handelt sich um eine gigantische Sonne, die von einem kleineren Stern gleichsam auf Tuchfühlung umkreist wird.

Der gelbe Riese ist unter guten Bedingungen gerade noch mit bloßem Auge zu sehen.

Überraschung beim Vermessen

Der Hauptstern ist kein Unbekannter, aber Forscher hielten ihn bislang für deutlich kleiner. Olivier Chesneau vom Observatoire de la Côte d'Azur im französischen Nizza und sein internationales Team haben den gelben Hyperriesenstern neu vermessen: Er hat einen 1300-mal so großen Durchmesser wie unsere Sonne und er strahlt etwa ein Million Mal heller.

Für ihre Beobachtungen, die sie in der Fachzeitschrift "Astronomy & Astrophysics" veröffentlicht haben, nutzten der Forscher das Very Large Telescope Interferometer (VLTI) der ESO in Chile.

"Wie eine riesige Erdnuss"

Der nahe kleine Stern sei "eine ziemliche Überraschung" gewesen. "Die beiden Sterne stehen so nah beieinander, dass sie sich berühren, so dass das gesamte System einer riesigen Erdnuss ähnelt." erklärte Chesnea.

"Der Begleitstern, den wir gefunden haben, ist sehr wichtig, da er das Schicksal von HR 5171 A beeinflussen kann", unterstrich Chesneau. So könne der kleinere Partnerstern zum Beispiel die äußere Schicht des gelben Hyperriesen abziehen und damit dessen weitere Entwicklung ändern.

Gelber Riese ist rasant gewachsen

Der Vergleich mit früheren Beobachtungen, die sich über 60 Jahre erstreckten, weist laut ESO auf rapide Veränderungen bei dem Sterngiganten hin. So stellte sich heraus, dass HR 5171 A in den vergangenen vier Jahrzehnten immer größer wurde. Seine rasante Entwicklung wurde nun gleichsam in Aktion eingefangen: Nur einige wenige Sterne können in der kurzen Phase beobachtet werden, in der sie dramatische Temperaturveränderungen während ihrer schnellen Entwicklung durchmachen.

Von den Analysen erhoffen sich die Astronomen neue Einblicke in die Entwicklungsprozesse von Riesensternen. Gelbe Hyperriesen sind nach Angaben der Eso äußerst selten, weil sie sehr instabil seien. In der gesamten Milchstraße sind nur zwölf solche Sterne bekannt. Bei den meisten Riesensternen handelt es sich um stabilere Rote Riesen.

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