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Seitensprung: Darum gehen Frauen fremd


Seitensprung
Frauen gehen anders fremd

ElitePartner.de

Aktualisiert am 24.11.2014Lesedauer: 3 Min.
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Frauen leben eine Affäre anders als Männer.Vergrößern des Bildes
Frauen leben eine Affäre anders als Männer. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Nur ein harmloser Satz auf dem Anrufbeantworter. "Schatz, ich muss Überstunden machen!" Oder ein Post-it am Kühlschrank: "Heute Mädelsabend!" Fremdgehen kennt viele Alibis und ist keinesfalls ein Privileg der Männer. Statistisch gesehen gehen sogar mehr Frauen fremd. Allerdings haben Affären eine andere Bedeutung für sie. Außerdem sind sie verschwiegener als die Herren der Schöpfung. Das hat zur Folge, dass der Seitensprung seltener auffliegt. Das sind die Gründe, warum Männer und Frauen untreu sind.

Bei Frauen sind häufiger Gefühle im Spiel

Klingt wie ein Klischee: Frauen sind emotionaler verwickelt, wenn sie untreu werden - Männern geht es nur um Sex. Doch eine Studie der Partnervermittlungsagentur ElitePartner.de bestätigt: 46 Prozent der Männer, die fremdgegangen sind, sagten, es sei einfach passiert. 41 Prozent der Frauen, die ihren Partner betrogen haben, taten dies, weil sie sich verliebt hatten. Diesen Grund gab nur jeder vierte Mann an. Doch warum zieht es viele Menschen so magisch in fremde Betten? Manche meinen, der Mensch sei einfach nicht für die Monogamie geschaffen. Andere, oft genannte Gründe von Seitenspringern, sind fehlende Aufmerksamkeit und ein wenig befriedigendes Liebesleben mit dem eigenen Partner.

Untreue bei Frauen hat ein besonderes Image

In vielen Kulturen ist außerehelicher Geschlechtsverkehr nicht nur ein Kavaliersdelikt, sondern ein handfestes Vergehen, das strafrechtliche Konsequenzen mit sich bringen kann. Und das nicht nur in Zweit- oder Dritt-Welt-Ländern, in denen untreue Frauen gesteinigt oder geköpft werden. Noch bis vor nicht allzu langer Zeit wurden auch in Deutschland Ehepartner schuldig geschieden, die fremdgegangen waren. Meist wurden und werden nämlich die Fehltritte der Frauen weitaus rigoroser geahndet als die der Männer.

Genetische Veranlagung für Untreue?

Doch selbst das kann den Ehebruch nicht ausmerzen. Deshalb liegt die Vermutung nahe, der Mensch sei womöglich genetisch auf den Seitensprung programmiert. Britische Evolutionsbiologen haben in den 90er Jahren Studien in verschiedenen Regionen Englands gemacht. Das Ergebnis: 20 Prozent der Befragten waren Kuckuckskinder. Zahlreiche andere Untersuchungen legen ebenfalls nahe, dass viele Kinder den Ehemännern von ihren Frauen "untergeschoben" werden. So empörend, wie das im ersten Moment scheint, ist es jedoch unter dem evolutionären Aspekt gar nicht: Auf diese Weise sicherten sich unsere Vorfahren die eigene biologische Zukunft, denn ein abwechslungsreicher Genpool war ein Garant für das Überleben der eigenen Gene.

Mehr Seitensprünge zur Zeit des Eisprungs

Das "Kuckuckskind-Motiv", wie die Kulturanthropologin Ingelore Ebbefeld es nennt, ist also ein Überbleibsel aus alten Zeiten, doch noch sehr präsent. Dabei geht es gar nicht darum, ob die Frau einen konkreten Kinderwunsch hat. In der Tat gehen Frauen Seitensprünge häufig während ihres Eisprungs ein, und Forscher bewiesen, dass verheiratete Frauen, die eine Affäre hatten, die fruchtbaren Tage für den außerehelichen Verkehr bevorzugten.

Schon der Urzeit-Lover brachte Vorteile

Neben der Optimierung des Genpools brachte ein Urzeit-Lover seiner Gefährtin einen weiteren Vorteil: Die Jäger und Sammler von einst gaben den Geliebten etwas von ihrer Beute ab. Eine Frau mit Liebhaber hatte also auch materiellen Nutzen. Auch dieses Motiv wirkt bis heute. Noch immer gehen Frauen Affären dann ein, wenn es ihnen etwas bringt. Und sei es "nur", die größere Aufmerksamkeit und Zuwendung, die ihnen in ihren Ehen fehlt oder eben die intensivere Leidenschaft. Somit stimmt es nicht, dass ausschließlich Männer aufgrund eines biologischen Vermächtnisses fremdgehen. Für Frauen trifft das in etwas abgewandelter Weise ebenso zu.

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